Priwall: Strandübergang an der Landesgrenze jetzt dicht

Selbst Kletterkünstler und Amateur-Hochspringer dürften es schwer haben, die Sperrung zu überwinden. Auf dem Weg wurde eine etwa zwei Meter hohe und ebenso breite Schilfrohrwand aufgestellt. Auch ein mögliches Schlupfloch wurde gestopft, denn direkt daneben ragt ein ebenfalls zwei Meter breiter Metallgitterzaun in das Gestrüpp. Schilder am Zaun weisen auf den Zugang am FKK-Strand hin und darauf, dass es sich beim Dünengebiet um ein geschütztes Biotop handelt, das nichtbetreten werden darf.

Auf dem Strand zieht sich jetzt am Dünenrand ein etwa 150 Meter langer Holzzaun, der mit Draht versehen ist, vom FKK-Aufgang bis 70 Meter auf Mecklenburger Gebiet.In der Vergangenheit waren die Dünen bei vielen Sonnenanbetern als geschützte Lagerplätze beliebt. In der Folge wurde der Dünensand immer weiter heruntergetrampelt. Zudem ließen rücksichtlose Strandbesucher ihren Müll in den Dünen liegen. Ein Arbeiter, der am Dienstag den Zaun mit aufstellte, berichtete von teilweise großen Müllbergen, die vor allem im hinteren Dünenbereich gefunden worden seien. Mit dem neuen Schutzzaun soll nun verhindert werden, dass Strandbesucher das Areal betreten.

Den jetzt geschlossenen Strandzugang gab es bereits zu DDR-Zeiten. Wer damals über diesen Weg den Strand erreichte, stand auf der rechten Seite vor einem Zaun mit dem Schild „Achtung, hier Zonengrenze! ". Westdeutsche Besucher sollen ihre Handtücher und Badekleidung zum Trocknem auf den Zaum gelegt haben. Das ist mit dem neuen Dünenschutzzaun wieder möglich.   tkr

Fotos von D. Lack

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