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"Priwall Waterfront“ Zweigeteilt

9 Jahre 5 Monate her #311 von Erdmann Eckhard
"Priwall Waterfront“ Zweigeteilt, 02 Mar. 2014 09:09

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"Priwall Waterfront“ Zweigeteilt
Travemünde 27.02.2014 |

Bestens besucht war die „Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung“ zum Projekt „Priwall Waterfront“ am 5. Februar in der Passathalle am Passathafen.
Die Hansestadt Lübeck hatte reichlich Prominenz aufgefahren mit den Senatoren Sven Schindler (Wirtschat) und Franz Boden (Baudezernat) und natürlich dem Projektentwickler Sven Hollesen von der Priwall Waterfront AG.

Trotz der guten Öffentlichkeitsbeteiligung macht sich in Travemünde eine gewisse Waterfront-Müdigkeit breit: Man hat keine Lust mehr zu diskutieren, da „soll jetzt mal was passieren“, bevor die verbliebenen Gebäude am Passathafen ganz verfallen. So applaudierten die Waterfront-Befürworter den Ausführungen der Stadtplaner auch des Öfteren vernehmlich lauter als der Kritik der „Bürgerinitiative behutsame Priwallentwicklung“ (BiP).

Neu war an diesem Abend die Zweiteilung von Priwall Waterfront.
Vorgestellt wurde der „Teilbereich I“ von der Südermole bis zum Passathafen. Nicht dazu gehört die Südspitze, auf der nach wie vor ein großes Hotel geplant ist, das das Gesicht des Priwalls nachhaltig verändern wird und die Bebauung am Kohlenhof in Richtung Autofähre.
Letzteres begrenzt die juristischen Einspruchsmöglichkeiten der BiP nach dem Nachbarschaftsrecht.

Ein wenig drunter und drüber ging es dann auch bezüglich der durchaus eindrucksvollen Zahlen hinsichtlich der Erträge von Waterfront für die Hansestadt, denn die bezogen sich auf das Gesamtunternehmen und nicht nur auf den Teilbereich I. Diese Zahlen will die BiP auch zum Gegenstand der weiteren Debatte machen, wie sie am Folgeabend bei ihrem ebenfalls gut besuchten „Waldplausch“ ankündigte.

Die Bürgerinitiative geht davon aus, dass Waterfront letztendlich ein Verlust für die Hansestadt und damit für den Steuerzahler sein wird. Von Resignation keine Spur bei der BiP. Einer der Hauptkritikpunkte der BiP bleibt die rein touristische Ausrichtung von Waterfront. Selbst eine Auslastung der Ferienwohnungen von über 60% werde Waterfront zu einer „toten Winterstadt“ werden lassen.

Die BiP strebt eine Durchmischung von Ferienwohnungen und attraktiven Dauerquartieren für Familien an, um ganzjährig Leben – auch für den Einzelhandel und die Gastronomie - auf den Priwall zu bringen. Waterfront sei eher, so der BiP-Vorsitzende Siegbert Bruders, ein „Entwicklungsprogramm“ für Mecklenburg-Vorpommern, denn von dort kämen wegen der hohen Fährpreise die Arbeitskräfte und dort würde auch eingekauft.

Projektentwickler Sven Hollesen lässt sich davon nicht beirren. Nach Erteilung des Baurechts – hoffentlich noch in diesem Jahr – werde er sofort „den Spaten in die Hand“ nehmen.
Waterfront, so die Planung, werde Zug um Zug innerhalb von viereinhalb Jahren errichtet werden können, denkbar sei auch die Verkürzung der Bauzeit auf dreieinhalb Jahre, wenn alles gut gehe.

Ein Bauabschnitt werde gebaut und aus dem Verkauf finanziere sich die nächste Bauphase, so Hollesen. Die gute Zusammenarbeit mit den Ferienwohnungsvermittlern Landal und Novasol in den bereits errichteten Ferienhausdörfern werde bei Waterfront fortgesetzt.
bs

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