17-Meter-Sprung: Neuer Nervenkitzel im Kletterpark Travemünde

Highlight bereits persönlich getestet

Wer in diesen Tagen und auch in den nächsten Wochen auf der Suche nach Tillmann Liden und Nick Moritz ist, trifft die Jungunternehmer mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Kletterpark Travemünde an. Die Park-Betreiber sind auf dem Areal am Kalvarienberg voll in Action, denn die Anlage wird erweitert. Einige Neuerungen sind bereits fertig, andere Arbeiten laufen noch. Das Highlight der kommenden Saison haben Nick Moritz und Tillmann Liden bereits persönlich getestet: einen Base-Jump von einer Plattform aus 17 Metern Höhe - eine Herausforderung, die für reichlich Nervenkitzel bei Kletterpark-Besuchern sorgen dürfte.

Im Kletterpark wird seit einigen Wochen fleißig gearbeitet, um die Anlage zu erweitern und für den Saisonstart fitzumachen.

Wunsch nach schwierigeren Parcours

Bereits im Spätsommer 2022, wenige Monate nach der Eröffnung, begannen die Betreiber, neue Pläne zu schmieden. „Es gab Besucher, die sich einen noch wesentlich schwierigeren Parcours wünschten“, sagt Moritz. Bisher gab es vier Hochparcours sowie einen für Kleinkinder. Der fünfte neue Parcours wird jetzt beim Elf-Meter-Base-Jump beginnen und zu einer Plattform in 17 Meter Höhe führen, von der sich Kletterer in die Tiefe fallen lassen können, selbstverständlich vor dem Boden sicher und sanft mit Seilen abgebremst. Etwa zwei bis drei Meter werde es ein freier Fall werden, versprechen die Betreiber. Der 150 Meter lange neue Parcours dürfe wegen seines hohen Schwierigkeitsgrads allerdings erst angetreten werden, wenn die anderen Strecken bewältigt wurden, ebenso wie der anschließende Base-Jump. Die Aussicht auf dem Podest ist fast einmalig: „Wenn man auf der Plattform steht, kann man bis zum Skandinavienkai sehen“, sagt Liden.

Dachterrasse mit Holz aus dem Stadtwald

Auch anderes Neues wird es im Kletterpark geben, etwa einen Container mit Dachterrasse, die aus Holz aus dem Stadtwald Lübeck angefertigt wird. Von dort stammt auch die zweite Holz-Sitzecke, die zum Verweilen einlädt. „Wir verarbeiten fast ausschließlich heimische Hölzer“, betont Nick Moritz. Eine feste Stromversorgung auf der Anlage erfolgt künftig nicht mehr mit Akkus, sondern über einen festen Anschluss über Travenetz Lübeck. Tillmann Liden: „Der Kletterpark lebt auch davon, dass sich etwas verändert.“ Insgesamt knapp 100 000 Euro, kreditfinanziert über die Sparkasse zu Lübeck, investieren die Betreiber in die Neuerungen. Liden: „Wir sehen das als Investition für die Zukunft.“

Auch bei nächtlicher Beleuchtung schön anzusehen – die Plattformen und Parours des Kletterparks.

Baumsachverständiger kontrolliert regelmäßig

Sicherheit und Schutz der Natur haben bei den Kletterpark-Betreibern höchsten Stellenwert. Deshalb war in dieser Woche Heinrich Paulsen, Baumsachverständiger aus Lübeck, der die Anlage von Anfang an betreut, wieder auf dem Areal unterwegs. „Ich kontrolliere die Bäume auf Verschleißspuren, ob ihre Standsicherheit noch gewährleistet ist, weise auf totes Holz in den Kronen hin, das herunterfallen könnte und untersuche Faulungen im Wurzelbereich“, erklärte er. Der Bestand sei sehr gut, alle Vorrichtungen wie Treppen und Plattformen seien gut eingearbeitet worden. „Man darf nicht vergessen, dass mit lebenden Wesen, den Bäumen, gearbeitet wird, die sich verändern.“ Deshalb sei eine Langzeitbeobachtung sehr wichtig. Sein Fazit: „Ich bin sehr zufrieden. Der Standort des Kletterparks ist wesentlich besser als der des alten Parks auf dem Kalvarienberg.“

Eröffnungstermin steht noch nicht fest

Ob der Kletterpark wie im vorigen Jahr wieder am 1. Mai eröffnet wird, steht noch nicht fest. „Wir würden gerne bereits Ostern aufmachen, sind deshalb aber noch in Gesprächen mit den Behörden“, sagen Nick Moritz und Tillmann Liden.