Info - Abend Dezember 2018

TOP 1                    Begrüßung

Nach der Begrüßung ruft E. Erdmann die Protokolle der Sitzungen vom 18.09.18 und 02.10.2018 auf. Die Protokolle wurden verabschiedet. Die Verabschiedung des Protokolls vom November wurden verschoben, die vorläufige Tagesordnung genehmigt.

TOP 2                    Bericht des Vorstandes

Nach der Begrüßung eines neuen Mitglieds beginnt E. Erdmann mit dem Bericht des Vorstandes:

Zum Verkehrskonzept führt E. Erdmann kurz ein. Die HL hat - dankenswerter Weise - mit dem Vorstand der GdP die geplante städtebauliche Weiterentwicklung des Priwalls zur Vorbereitung einer Bürgerbeteiligung in zwei Arbeitssitzungen diskutiert. Er bittet F. Scharlaug zum aktuellen Stand zu berichten:

Mit dem Projekt „Waterfront“ entstehen zunehmend verkehrliche Probleme auf dem Priwall (vgl. WIR vom Priwall Nr. 18 vom April 2018 „Ein Verkehrskonzept für den Priwall“), sodass. die Mecklenburger Landstraße verbreitert werden soll. Das sieht eine Verkehrsuntersuchung für den Priwall als eigenständiger Teil eines Gesamtverkehrsplans Travemünde der HL vor. Der Befassung des Vorstandes mit Vertretern der HL zum Verkehrskonzept liegt die Verkehrsuntersuchung der Fa. urbanus GbR als Planungsunterlage zugrunde, Damit will die Verwaltung den am 26. Februar 2015 von der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck formulierten Auftrag erfüllen, einen umsetzbaren Gesamtverkehrsplan für Travemünde zu entwickeln.

Die Studie enthält neben einer - bisher nicht kommentierten - Verkehrsprognose ein Entwicklungskonzept Verkehrssystem mit folgenden Schwerpunkten

  • Strategische Ausrichtung
  • Ruhender Verkehr
  • Gestaltung von Straßenräumen und Knoten

Diese wurden hinsichtlich Verkehrsführung und Parkplatzsituation kommentiert. Herr Dipl.-Ing. Stempel wurde als Bauingenieur – mit Kostenteilung - beauftragt sich die Studie als Sachverständiger anzuschauen. F. Scharlaug schlägt in einem dazu verfassten Bericht, der auch hinsichtlich Machbarkeit von Hr. Stempel bewertet werden soll, vor:

  • Statt durchgängige Verbreiterung der ML auf 7,5 m Straßenbreite diese zu begrenzen
    • auf 5,5 m zwischen Grenze und Campingplatz und
    • auf 6 m im Abschnitt von der Fähre bis zum Campingplatz;
  • Statt überfahrbaren Schutzstreifen,. den Geh- und Radweg neben der Straße führen;
  • Statt Abholzung, die Birkenalle zu erhalten;
  • Statt Bewirtschaftung der Parkplätze, den Status quo erhalten.

Maßnahmen zum Hochwasserschutz wurden nicht berücksichtigt. Über das Thema wurde häufig im WiR vom Priwall berichtet. Auch wurden von E. Erdmann der Minister Habeck und der Senator Hinsen angeschrieben. Die Antworten waren letztlich unbefriedigend. Eine ganzheitliche Betrachtung bei einem Umbau der ML steht aus. Es gilt das Motto „Ein Umbau der ML darf Maßnahmen des HW-Schutzes nicht verbauen“.

  • Bei der Planung einer Neugestaltung der Mecklenburger Landstraße ist ein gezielter Ausbau mit Erhöhung und Ertüchtigung zur „Hochwasserschutzanlage“ bis zur Landesgrenze MVP zu berücksichtigen. (z. B als befahrbarer Schutzdamm auf mindestens 2,1 üNN - soweit sinnvoll bis 3 m üNN – erhöht)
  • Die HL sollte hierfür eine Förderung beim Land Schleswig-Holstein nach § 63 LWG, Abs. 5 ist beantragen, denn der Priwall ist mit hoher Wahrscheinlichkeit bei einem Hochwasser mit einer Jährlichkeit von 20 Jahren eine Insel. Vergleichbar nur den Halligen an der Nordseeküste, deren Erhalt vom Land unterstützt wird.
  • Weitere Maßnahmen, wie Dammbalkenverschlüsse, Rückstauarmaturen in der Kanalisation, sielartige Verschlussorgane in mit der Ostsee in Verbindung stehenden Entwässerungsgräben sowie infrastrukturelle Maßnahmen für den Katastrophenschutz sind insbesondere auf der Westseite einzuplanen.
  1. R berichtet über das Gespräch mit Herrn Ortz und Fr. Gaedeke vom Stadtverkehr. Hr. Ortz bezeichnete eine Erhöhung der Fährpreise von ungefähr 2% als moderat. Mit letztlich ca. 4 % Fahrpreiserhöhung der Fähre für PKW sei diese aber als nicht mehr moderat ausgefallen. E. Erdmann empfiehlt die Jahreskarte noch zu dem jetzigen Preis zu kaufen.

Anmerkung:

Zwischenzeitlich wurde öffentlich bekannt gemacht, dass ab dem ersten Januar 2019 folgende Erhöhungen gelten: Einzelfahrkarte für Erwachsene anstatt 1,30 jetzt 1,40 Euro kostet. Die zehn Cent Erhöhung gilt auch für Pkws unter 3,5 Tonnen. Die Jahreskarte für jene mit Auto steigt um 24 Euro von 641 auf 665 Euro. Hierzu hat E. Erdmann für die Gemeinschaft wie folgt Stellung genommen:

Die Fährpreiserhöhung wird leider nicht dazu beitragen, den Wohnort Priwall für junge Familien attraktiver zu machen. Für Rentner, die auf einen PKW angewiesen sind, entspricht der Jahresbeitrag bei einigen eine Monatsrente.

Die Gemeinschaft der Priwallbewohner blickt mit Sorge auf die Preisentwicklung der kommenden Jahre. Immerhin musste seit1989 eine Preisentwicklung von über 1000 % hingenommen werden.

Wann ist eine Obergrenze der Erhöhungen erreicht? Es gibt jetzt schon Priwaller, die sich nicht mehr nach Travemünde orientieren, dem Ortsteil, dem wir angehören, sondern sich nach Dassow, Grevesmühlen oder Schönberg richten, um die hohen Fährgebühren zu vermeiden.

TOP 3                    Rückblick:

Rückblickend auf das Schwerpunkthema des Info-Abends im November 2018 mit Herrn Braun berichtet E. Erdmann über den Stand der Diskussion zum Küstenwald und der Wege im südlichen Priwall. In diesem Zusammenhang bedankt er sich bei Herrn Krohn für seinen gelungenen Artikel in der LN „Wege im Naturschutzgebiet werden kaum gepflegt“. Interessant war insbesondere, dass die Stadtsprecherin auf LN-Anfrage mitteilte, dass der Bereich Stadtwald über ein Budget von 10 000 Euro pro Jahr für die Pflege aller Wälder in Lübeck verfüge, die Pflege nach einer Prioritätenliste erfolge. Er kündigte an, diese Liste interessiert zu verfolgen.

Mit Blick auf den Beschluss der Bürgerschaft vom Januar 2018 der unteren Naturschutzbehörde einen Bericht zum „Küstenwald“ abzuverlangen, der in der Novembersitzung auf der Bürgerschaftssitzung behandelt werden sollte. Weil dieser TOP nicht wie anvisiert in der Novembersitzung behandelt worden ist, hat E. Erdmann daraufhin verschiedene Parteien angeschrieben. Er zitiert aus einem Schreiben von Herrn Pluschkell nachdem der Bericht nunmehr bis Ende des Jahres vollständig vorliegen und ggf. auf der Januarsitzung der Bürgerschaft als Tagesordnungspunkt aufgenommen werden soll.

Hr. Pluschkell betont mit Blick auf die BBT sprach von der Erforderlichkeit einer Neuaufstellung des Flächennutzungsplans an. Noch ist nichts entschieden, das Problem ist in der Politik angekommen, Entscheidungen sind vorerst nicht zu erwarten. Er hofft auf eine breite Beteiligung der Bevölkerung, was ja auch von der Politik zugesagt worden ist.

Das Thema „Kurabgaben für die Instandhaltung der Wege zu verwenden“ beim Ortsrat Travemünde vorzubringen, steht weiterhin auf der Agenda, um dann von dort in die Verwaltung eingetragen zu werden.

EE begrüßt die engere Zusammenarbeit mit Herrn Krohn und bedankte sich für seine Bereitschaft zukünftig auch die Redaktion vom Wir vom Priwall zu unterstützen..

 

TOP 4                    Ausblick

Ausblick auf die Weihnachtsfeier am 08.12.18: Die Einladung konnte trotz Krankheit fristgerecht verschickt werden. J. Rosenwald sprach an, dass Frau Segner vom Friseurpavillon dankenswerter Weise für die GdP die Anmeldungen neben ihrer Arbeit annimmt. Dieses stellt keine Selbstverständlichkeit dar und bat deshalb um rücksichtsvollen Umgang bei Anmeldungen.

TOP 5                    In Planung

Am 8.Januar 2019 ist geplant, dass Hr. Neskovic zum Thema Waterfront – Vertrag Teilbereich 2, Kohlenhof – Bebauung referiert. Eine Rückmeldung steht noch aus.

Zu den Themen Verkehrskonzept und Fährtarife sind öffentliche Sitzungen geplant.

Das Grünkohlessen findet in der Seglermesse statt.

 

  1. Erdmann stellt die Einladung von Hr. Jens zum Richtfest der EDEKA-Filiale vor, verweist auf seine Rundmail hierzu und bittet die Anwesenden um Handzeichen wer kommen will. Die Umfrage zeigt ein sehr großes Interesse der Priwallianer an der Teilnahme am Richtfest des EDEKA-MARKTES, so dass er mindestens 30 Teilnehmer melden wird

Zur Frage der Erhaltung der Bäume an der Ostseite des Waterfrontprojektes am Dünenweg teilt E. Erdmann mit, dass die Bäume an dem Dünenweg vom geltenden Bebauungsrecht geschützt sind.

 

TOP 6                    Verschiedenes:

  1. Lack sprach die Problematik Nachnutzung der BBT an. Die Gelegenheit des Info-Abends nutzend, wirbt er für einen Ideenwettbewerb der Priwaller zu werben, z. B. für Initiativen, Vorschläge oder ähnliches. Das Thema wird von der Versammlung vertieft diskutiert und der Vorschlag begrüßt. F. Scharlaug schlägt vor, im ersten Quartal diese Thematik zusammen mit einer Positionsbestimmung der Gemeinschaft der Priwallbewohner über das Verkehrskonzeptes auf einem Info- Abend zu behandeln.
  1. David sprach das Problem des zurzeit gesperrten Durchganges von der Seglermesse zur Kohlenhofspitze (Eisklaus) an. Es wird bemängelt, dass durch Sperrung des fertiggestellten Weges (Priwallpromenade) nur mit erheblichen Gefahren Waldwege - für viele nur schwer begehbaren Wege neben der Umzäunung - genutzt werden müssen.
  1. Tlotzek. sprach das Problem des Plastikmülls an. Hierzu hatte er Anfang des Jahres Herrn Hollesen bereits als Privatperson angeschrieben. Trotz Antwort ist nichts geschehen. Er wirbt darum das Problem von Seiten der Gemeinschaft nochmals mit mehr Nachdruck anzusprechen. J. Rosenwald verweist darauf, dass zu dieser Thematik in der nächsten Ausgaben des WiR vom Priwall zwei Seiten vorgesehen sind.

Es wird nachgefragt, ob Gründe für die geringe Ausnutzung des neuen Abstellplatzes für Boote bekannt sind. Konkrete Aussagen können dazu von den Versammlungsteilnehmern nicht getroffen werden.

Ende: 18:35 Uhr