Protokoll Jahreshauptversammlung 2017

  1. Item 8 wurde vorgezogen. Ines Zimmermann hat als zweite Kassenprüferin von Herrn Jahncke übernommen. Herr Will berichtete die Prüfung der Arbeit des Kassenwarts und wies auf den erhöhten Arbeitsaufwand für den Kassenwart hin. Der wurde durch Rückbuchungen der Mitgliederbeiträge verursacht. Mitglieder werden gebeten, Kontoänderungen an den Kassenwart zu melden, um unnötige Bankgebühren für den Verein zu vermeiden.
  1. Bericht des Vorsitzenden über das Jahr 2016:
  1. Aktueller Mitgliederstand: 243. Austritte und Neuzugänge gleichen sich aus.
  1. Der Vorstand arbeitet weiterhin harmonisch und effektiv zusammen. Erdmann dankte den vielen Helfern bei der Vereinsarbeit.
  1. Themen auf den vier öffentlichen Vorstandssitzungen: die Vereinszeitung „WIR vom Priwall“, die Abbuchung der Mitgliederbeiträge und die Notwendigkeit, korrekte Bankangaben zu machen, Erhöhung der Fährtarife ab 1.4.2017, Waterfront Projekt und die verhinderte Klage dagegen, Situation der Flüchtlinge auf dem Priwall, die Wildschweinplage im Winter 2015/16 und Verzögerungen bei dem geplanten Winterlager der Segler auf dem Krankenhausgelände.
  1. Themen der zwei nichtöffentlichen Vorstandssitzungen: Abbuchungen der Mitgliedsbeiträge über das Computerprogramm „Mein Verein“ und dessen Organisation, Rückstände in der Protokollführung und die Veröffentlichung der Protokolle der öffentlichen Vorstandssitzungen auf der Homepage des Vereins.
  1. Es fand eine Sitzung zwischen dem Ortsrat Travemünde mit dem Bürgermeister und den Senatoren der HL Erdmann vertritt die Gemeinschaft der Priwallbewohner im Ortsrat. Ein Fragenkatalog wurde von der Gemeinschaft erarbeitet und dem Ortsrat und dem BÜ/Senatoren vorgelegt.

Darin wurde auf dem Zustand der Mecklenburger Landstraße hingewiesen und die Schäden, die durch die Baufahrzeuge der Planet Haus AG verursacht werden. Die Verwaltung der HL lehnt eine Kostenzuweisung an die Planet Haus für diese Schäden ab: Dies sei nicht im Vertrag für das Waterfront Projekt geregelt worden.

Die Fährfreiheit für Priwallbewohner als Fußgänger, einschließlich Fahrräder, bleibt erhalten. Die HL übernimmt weiterhin die Kosten von ca. €250,000 / Jahr, um diese Fährfreiheit zu gewährleisten.

Die Freiwillige Feuerwehr Priwall muss weiterhin mit Personalschwund rechnen, zu gleicher Zeit mit einer erhöhten Besucher und- Bewohnerzahl auf der Halbinsel. Um Schutz bei Feuer, Rettungsmaßnahmen bei Brand und Hochwasser zu gewährleisten, trifft die Regelung von einer Hilfsfrist von 12 Minuten zu, d.h. die Zeitspanne vom Eingang der Notfallmeldung bis zur Ankunft am Einsatzort. Der neue Standort der Feuerwache am Skandinavienkai soll dies garantieren. Fähren werden sofort benachrichtigt und eine steht für den Einsatzwagen am Anleger bereit. Im Jahre 2015 haben die Lübecker Feuerwehren die Zeitspanne von 12 Minuten in 96,3% der Fälle eingehalten.

Die Rasenflächen am Kohlenhofkai vom Bunkerdienst Hinz bis zum Standort der Kanuten und die Waldflächen von den Kanuten bis zum Kran und dem neuen Hafenmeistergebäude sind noch nicht in das Eigentum des Waterfront Projekts übergegangen.

Der Grünstreifen am Kohlenhofkai ist verschmutzt und ungepflegt, wird als Freilufttoilette von den Fischern benutzt. Für die Anwohner eine unhygienische und unappetitliche Situation. Am Fußgängerdurchgang vom Kai zur Straße Kohlenhof fehlt der Pfosten, der Fahrzeuge an der Durchfahrt hindern soll. Die Lübecker Port Authority ist für den Bereich verantwortlich.

  1. Veranstaltungen der Gemeinschaft:

Sommerfest mit den Flüchtlingen,

Blaufahrt im September,

und Grünkohlessen im Priwalltreff, Seeweg.

Die Weihnachtsfeier 2016 musste ausfallen, da die Seglermesse wegen der Waterfront Bebauung nicht mehr geeignet war.

  1. Vereinszeitung „WIR vom Priwall“: Erdmann dankt der Redaktion und allen Helfern, die beim Verteilen und dem Postversand, insbesondere den Leuten von der DO IT Therapieklinik. Auch Dank an die Priwall Betriebe, die sich mit ihren Anzeigen an den Druckkosten beteiligen. Mit den zusätzlichen Anzeigen aus Travemünde sind nun die Druckkosten sicher gedeckt. (Alles andere machen die Priwaller ehrenamtlich selbst.) Die Zeitung kam 2016 dreimal heraus, mit einer Auflage von 1500, bzw. eine von 1200.
  1. Kontakte zu Verwaltung und Politik der Hansestadt:

„Küstenwald Priwall“: Eine Sitzung von Bündnis 90 / Die Grünen, Kurverwaltung Travemünde, Lübecker Tourismus Marketing und Landschaftspflegeverein Dummersdorfer Ufer zum Thema „Küstenwald Priwall“ fand in der Naturwerkstatt, Fliegerweg statt. Priwaller wurden nicht eingeladen, um am folgenden Arbeitskreis, der ihre unmittelbare Umgebung betrifft, teilzunehmen. Der Kurdirektor informierte lediglich, dass er die Priwaller informieren werde, wenn alle Pläne ausgearbeitet sind.

„Fähren“

Schriftverkehr mit den Herren Nibbe und Pluschkell, Lübecker Fährbetriebe, betraf die Fährpreisentwicklung, neue technische Einrichtungen beim Kauf von Fährkarten und die Erprobung eines neuen Abbuchungssystems.

Schriftverkehr mit Frau Lorenzen und Sen. Boden, Lübecker Bauamt und Hrn.. Schröder betrafen Mehrkosten der Altlastenentsorgung im Bereich des Passathafens (und Waterfront Projekts). Kosten stiegen von den veranschlagten €200,000 auf € 500,000.

„Krankenhaus“

Abriss des Krankenhauses und Schonfrist für Fledermäuse: Ein „Haus“ darf nicht außerhalb der Schonfrist für Fledermäuse abgerissen werden, anders ein „Gebäude“. Das Dach des Krankenhauses wurde entfernt, aus dem „Haus“ wurde damit ein „Gebäude“ und konnte somit außerhalb der Schonfrist abgerissen werden.

Das vorgesehene Winterlager für Segler auf dem Krankenhausgelände verzögert sich. Segler sind nach Lübeck abgewandert.

„Mecklenburger Landstr.“

Mecklenburger Landstraße und der Zustand des „Trampelpfades“ von der Fischbratküche bis zur Landesgrenze. Die Straße ist Stadteigentum, die Seitenstreifen sind privat. Eine Übernahme des Seitenstreifens für einen Gehweg ist nicht im Haushaltsplan der HL vorgesehen.

„Verschiedenes“

Flüchtlinge auf dem Priwall: Priwaller beteiligten sich an deren Betreuung mit einer Kleiderbox, Fahrradspenden und – reparatur sowie weiterhin Deutschunterricht.

Weitere Baugebiete auf dem Priwall sind nicht vorgesehen.

Die Travemünder Woche musste mit weniger Stellfläche für Boote und Zeltplätze für die Segler auskommen. Die Wiese des Reiterhofs musste in Anspruch genommen werden.

Die Kosten für den ersten Abschnitt der Promenadensanierung (Norderfähre bis zur Passat) übertreffen die von der Bürgerschaft bewilligten € 1,8 Millionen. Die Sanierung der weiteren Teile der Promenade müssen neu ausgeschrieben werden.

Eckhard Erdmann vertritt weiterhin Priwallangelegenheiten im Ortsrat. Der Priwall findet nun mehr Gehör als zuvor. Die Waterfront Bebauung wird nun auch im Ortsrat als zu groß empfunden!

  1. Manfred Hilpert beantragt die Entlastung des Vorstands. Der Antrag wird einstimmig   angenommen.
  1. Satzungsgemäße Wahlen:

Die Ämter für Kassenwart/in, Schriftführer/in, 3. Beisitzer/in und Kassenprüfer/in standen zur Wahl für die Wahlperiode 2017 - 2021.

Wilfried Kistenmacher war Wahlleiter

Ergebnisse: Kassenwart: Frank Thierfeldt,

Schriftführer: Frank Scharlaug,

  1. Beisitzerin: Ines Zimmermann,

Kassenprüfer: Herr Will, Dieter Lack und Heinz Riekhoff, alle Ämter jeweils einstimmig mit   jeweils einer Enthaltung.

  1. Fährtarife:

erhöhte Tarife gelten für 18 Monate ab 1.4.2017. Weiter Gespräche mit der Leitung Stadtverkehr sind geplant, auch zum Thema wer weniger fährt, zahlt weniger, um so Mehreinnahmen für die HL zu generieren.

  1. Waterfront Projekt:

Das Richtfest zum Teil I für die „Nachbarn“ fand am 8.4.2017 statt. Die Gemeinschaft der Priwallbewohner wurde nicht eingeladen. Alle Priwallvereine unterzeichneten 2008 ein Manifest gegen das Projekt. Der Umgang der Waterfront Veranstalter mit Priwallbewohnern wurde beanstandet.

  1. Flüchtlinge:

wurden an diversen Standorten auf dem Priwall untergebracht. Familien sind nach Lübeck umgezogen, die Mietverträge mit Herrn Matzen laufen aus, die Bewohner werden in die Ostseestraße umziehen müssen. Ob die Unterkünfte mit Vierbettzimmern geeignet sind für Familien ist fraglich.

  1. Ein Lebensmittelmarkt auf dem ehemaligen Krankenhausgelände wird kommen.

Den Zuschlag hat ein Edeka-Betreiber aus Fehmarn bekommen. Das Grundstück wurde für € 900.000 gekauft, Baubeginn muss innerhalb 48 Monaten stattfinden, zusätzlich zu einem Supermarkt im EG werden Räumlichkeiten im OG für gewerbliche Zwecke geschaffen.

  1. Hochwasser vom 4./5 Januar 2017.

Hochwasserschäden wurden bei diversen Privathäusern verzeichnet. Wasser lief über den tiefergelegenen Anleger am Fährvorplatz über die Mecklenburger Landstraße, sprudelte aus den Gullys weiter hinten wieder heraus. Im Bereich der Grenze zu Mecklenburg war die ML von der Pötenitzer Wiek her überflutet. Die Fähren fuhren die ganze Nacht, obwohl wegen des Hochwassers nicht vom Priwall aus zu erreichen. Briefe zum Hochwasserproblem wurden an Innensenator Ludger Hinsen und Robert Habeck,l Umweltminister, Kiel gerichtet. Schwerpunkt auf der Ortsratssitzung am 10. Mai im Gesellschaftshaus wird das Thema Hochwasserschutz / Klimawandel sein.

Auf dem Priwall wird eine getrennte Versammlung dazu stattfinden, da der Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Hr. Clausen an der Sitzung des Ortsrates aus dienstlichen Gründen nicht teilnehmen kannKüstenwald Priwall, Landschaftsschutzgebiet.

16. Küstenwald

Die Lübecker Bürgerschaft hat dem Antrag zur Unterschutzstellung des Küstenwaldes mehrheitlich zugestimmt. Der Bereich Kohlenhofspitze bis zur Bunkerstation Hinz gehört dazu, bildet aber gleichzeitig Teil II des Waterfront Projekts, einschließlich eines geplanten Hotels an der Kohlenhofspitze. Dem Vertrag darüber zwischen der Hansestadt und S. Hollesen hatte die Bürgerschaft ebenfalls 2015 zugestimmt hat. Für Teil II hat Hollesen ein „Reservierungsgeld“ entrichtet. Bei einem Ortstermin am 28.2.2017 meldete Hollesen Regressansprüche an, signalisierte gleichzeitig Kompromissbereitschaft, sollte sich eine Mehrheit in der Bürgerschaft für einen Küstenwald aussprechen. Der Widerspruch Beschluss zum Küstenwald und den Ansprüchen des Waterfront Projekts Teil II bleibt bestehen. Ein Gutachten im Mai soll die Rechtsposition der HL klären.

  1. Item 18 wurde vorgezogen.

Vorschau 2017:

Folgende Veranstaltungen des Vereins sind geplant:

  • Matjesessen in der dann eröffneten neuen Seglermesse,
  • Fahrradtour nach Rosenhagen
  • Versammlung zum Thema Hochwasser mit der Feuerwehr
  • Blaufahrt am 9. September. Frank Thierfeldt bittet um rechtzeitige Anmeldung bis Ende Juli das Plätze im Bus auf 50 begrenzt sind. Kostenbeteiligung € 30
  • Weihnachtsfeier im Dezember
  • mögliche Veranstaltungen sind eine Passatführung mit Herrn Kistenmacher
  • Besuch der Seeschwalbeninsel in der Pötenitzer Wiek, Besichtigung des Klärwerks
  1. Verschiedenes:

Vereinsprotokolle werden auf der HP veröffentlicht. Mitglieder ohne Email-Adresse erhalten sie zusammen mit der Vereinszeitung.

Südlicher Priwall – Rundwanderweg: zum Arbeitskreis gehören U. Kirchhoff, Kurdirektor, Hr. Lukas, LTM, und M. Braun, Dummersdorfer Ufer und S. Hollesen, Waterfront Projekt, Verwaltung Fr. Lorenzen und die Untere Naturschutzbehörde.

Priwallbewohner wurden ausgegrenzt. Es gehe um „verwaltungsinterne Vorgänge“, so der Bescheid der zuständigen Abteilung der Verwaltung der Stadt. Priwaller seien da nicht erwünscht.

  1. Herbstversammlung 2017:

Als Schwerpunkt der Versammlung wurde die Verkehrsführung und – sicherheit auf dem Priwall festgelegt. Die ML wird im Mai 2017 repariert, nicht grundsaniert. Es wird eine dünne Asphaltdecke aufgetragen. Da die ML eine Kreisstraße ist, bezahlen Anwohner einen Anteil der Kosten für Fahrradwege, Beleuchtung und Gehwege. Kosten für die Fahrbahn selbst ist Verantwortung der HL.

Punkte, die auf der Herbstversammlung zur Sprache kommen sollen: Bürgersteige, Zunahme des Verkehrs und Staus an den Fähren, Fahrradwege und Ostseeküsten-Radwanderweg, Geschwindigkeitsbegrenzung. Herr Riekhoff wies darauf hin, dass die Wochenendhaussiedlung Privatareal ist und keine Haftung für den Radwanderweg, der durch die Siedlung führt, übernimmt. Die HL hat sich geweigert, sich des Problems anzunehmen. Herr Moll regte an, einen Brief an die Verwaltung zu richten in Bezug auf den verheerenden Zustand der Mecklenburger Landstraße.

Kurz vor Schluss: Jennifer Pieper gab bekannt, dass Prof Dr. Mojib Latif, Klimaforscher am Helmholtz-Zentrum in Kiel, am Dienstag, dem 25. April um 15.00 einen Vortrag „El Nino – Ursachen und Folgen“ im Maritim hält.

  1. Erdmann schloss die Versammlung um 20.00 Uhr.