Öffentliche Vorstandssitzung März 2017

1: Begrüßung der Anwesenden durch E. Erdmann.

2: Die Tagesordnung wurde genehmigt.

3: Neuigkeiten:

a. Fährtarife: In der Ortsratssitzung vom Januar sprachen die Herren Nibbe und Pluschkell, Geschäftsführer und Aufsichtsratsvorsitzender der Lübecker Verkehrsgesellschaft, zum Thema Fähren. Erwähnt wurde ein „Semesterticket“ ohne konkrete Details. Dies soll für die Besucher für das Waterfront Projekt gelten, genau Absprachen erfolgen zwischen Stadtverkehr und Hrn. Hollesen.

Es wurde festgestellt, dass für Jahreskarten, die in monatlichen Raten abgebucht werden, ab 1. April die neuen höheren Raten gelten. Die höheren Tarife gelten für Jahreskarten, die pauschal einmal im Jahre gekauft werden, erst nach Ablauf des jeweiligen Jahrestermins.

Der neue Fahrplan für die Fähren setzt Abfahrtszeiten lediglich auf der Travemünder Seite fest. Auf der Priwall Seite landen die Fähren, laden aus und ein und kehren sofort auf die Travemünder Seite zurück.

b. Supermarkt: Es gab einen Bewerber für den Supermarkt auf dem ehemaligen Krankenhausgelände: der Betreiber einer Edeka-Niederlassung auf Fehmarn. Für das 5000 QM große Grundstück wurden € 900,000 bezahlt. Es soll ein Gebäude für einen Supermarkt im EG und weitere gewerblich nutzbare Räumlichkeiten im OG erbaut werden. Der Käufer bekommt nach Vertragsabschluss 48 Monate Zeit, seinen Lebensmittelmarkt zu errichten. Der Priwall-Markt soll 1.200 Quadratmeter Verkaufsfläche bekommen.

c. Richtfest Waterfront: findet am 7.4.17 um 13.00 Uhr auf dem Gelände des Waterfront Projekts statt. Redner werden sein: BM Saxe, Minister Meyer aus Kiel, S. Hollesen und Vertreter von Novasol. Eingeladen wurde u.a. der Gemeinnützige Verein Travemünde, die Gemeinschaft der Priwallbewohner allerdings nicht.

d. Hochwasser 4./5. Januar 2017: Schäden wurden im Kohlenhof angerichtet, Wasser lief vom Fährvorplatz über die Mecklenburger, sprudelte aus den Gullys und floss in den Wald ab. Die Rückschlagventile waren intakt, das Wasser floss auf der ML in die Gullys und trat etliche hundert Meter weiter hinten wieder aus. Im Bereich der Grenze zu Mecklenburg war die Landstraße von der Pötenitzer Wiek aus überflutet. Die Fähren fuhren jedoch die ganze Nacht.

Es ist sinnvoll, das Hochwasser unmittelbar „politisch auszuschlachten“, so der Rat der Entsorgungsbetriebe Lübeck. In der Lübecker Verwaltung sei das Thema nicht aktuell.

E. Erdmann regte im Ortsrat an, das Thema Klimawandel und Hochwasserschutz in der Ortsratssitzung vom 10. Mai vorzustellen. Geladen sind Redner zum Thema Hochwasser-, Natur- und Küstenschutz, von der Feuerwehr und Innensenator Hinsen.

Auf dem Priwall wird eine getrennte Veranstaltung stattfinden. Thorsten Clausen, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr, verantwortlich für den Hochwasserschutz auf dem Priwall, wird referieren. Günter Wosnitza, Wochenendhaussiedlung, hat mehrmals das Thema Überflutung der ML an der Landesgrenze, ohne Reaktion der Hansestadt Lübeck angesprochen. Lösungen für den Priwall beinhalten Vorkehrungen in den Sielen, um einen Rückfluss aus den Gullys zu verhindern und eine Verlängerung des Walls an der ML.

E. Erdmann hat ein Schreiben diesbezüglich an Innensenator Hinsen gerichtet. Ein weiteres Schreiben geht ebenfalls an den Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Hrn. Dr. Habeck, Kiel.

e. Mecklenburger Landstraße – Instandsetzung vom Fährvorplatz bis fast an die Landesgrenze beginnt im Mai 2017. Kostenfaktor: € 277,000. Eine ca. 2 cm dicke Asphaltdecke wird aufgetragen und soll bis zu 8 Jahre halten. Nach Ende der Bauarbeiten des Waterfront Projekts wird entschieden ob die ML saniert werden muss. Bei einer Sanierung werden die Anlieger anteilig ausschließlich an den Kosten für Nebenanlagen bzw. Ausbau von Fahrrad- und Fußwegen und Beleuchtung herangezogen entsprechend der Klassifizierung der ML, sie ist eine Kreisstraße.

R. Lichtenhagen regt an, sich im Vorfeld um verkehrsberuhigende Hindernisse zu kümmern, um die Geschwindigkeit auf der ML auf die vorgeschriebenen 30 km zu erzwingen. Es wurde festgestellt, dass auf allen anderen Straßen 50 kmh erlaubt sind. Alte Werft: Ein Schild „Spielstraße“ im Bereich des Kinderspielplatzes wurde von der Hansestadt vor zwei Jahren abgelehnt.

E. Erdmann wird die Fragen prüfen, ob 30 kmh für den gesamten Priwall gelten.

f. Küstenwald: Die Lübecker Bürgerschaft hat der Unterschutzstellung des Küstenwaldes mehrheitlich zugestimmt. Der Beschluss ist jedoch fraglich. Der Bereich von der Südspitze des Hafens bis zur Bunkerstation ist Teil des Kaufvertrages zwischen der HL und S. Hollesen und bildet Teil II des Waterfront Projekts. Dafür wurde ein „Reservierungsgeld“ von S. Hollesen entrichtet, Bei einem Ortstermin am 28.02.2017 meldete S. Hollesen seine Ansprüche an, signalisierte aber auch Kompromissbereitschaft wenn sich eindeutige politische Mehrheiten für den Küstenwald ergeben. Die Frage bleibt: Was wird aus dem Beschluss der Bürgerschaft zum Küstenwald und den Ansprüchen des Waterfront Projekts Teil II.

g. Südlicher Priwall – Rundwanderweg: Die Planung für die Gestaltung und Nutzung des Bereichs soll von Hrn. Braun Dummersdorfer Ufer vorgestellt werden, so Kurdirektor Kirchhoff. An den Vorgesprächen nahmen teil: Hr. Kirchhoff, Kurdirektor, Hr. Lukas, LTM, Matthias Braun, Dummersdorfer Ufer, und S. Hollesen, Waterfront Projekt. Priwaller waren ausgeschlossen.

Es wurde festgestellt, dass Aussichtsplattformen, Bänke, die Brücke im Südl. Priwall hinfällig sind.

Der Förderantrag von Matthias Braun zum Südl. Priwall wurde von Kiel positiv beschieden.

4. Protokolle der öffentlichen Vorstandssitzungen der Gemeinschaft werden künftig auf der Homepage der Gemeinschaft veröffentlicht: www.priwallbewohner. de.

5. Jahreshauptversammlung findet am 22. April bei den Naturfreunden, Mecklenburger Landstraße 126 statt. Die neue Seglermesse wird erst nach Pfingsten eröffnet. Das soll mit einem Matjesessen gefeiert werden. Die Gemeinschaft plant, dort ihre Treffen und Sitzungen zukünftig stattfinden zu lassen.

6. Kostenzuschuss zur Veranstaltung „Klimawandel und Hochwasser“ im Ortsrat: Der Gemeinnützige Verein Travemünde hat mehrheitlich zugestimmt, einen gleichwertigen Beitrag von € 100 wie die Gemeinschaft der Priwallbewohner zur Veranstaltung zu leisten. Dieses gilt auch für die Veranstaltung auf dem Priwall. (Siehe 3.d oben.) Auch die Bürgerinitiative für eine behutsame Priwallentwicklung soll dazu aufgefordert werden.

7. Fragen:

a. Nach dem Untergrund des Waterfront Projekts: Der weiche Sand wurde abgetragen und durch lehmhaltige Erde ersetzt, die sich als Bauuntergrund verdichten lässt.

b. Ostseestation: Es wurde ein Förderverein für einen gemeinnützigen Verein gegründet. Noch sind rechtliche Aspekte zu klären. Eine Fördermitgliedschaft ab € 100 ist vorgesehen. Diverse Stiftungen sollen das Projekt unterstützen. Auch S. Hollesen soll sich daran beteiligen. Voraussichtlich wird die OSS erst im September wieder eröffnen.

c. Flüchtlinge: Die Familien werden aus den Ferienwohnungen auf der ML in die Ostseestraße umziehen. Problematisch wurde erachtet, wie sich ein Familienleben dort gestalten kann.  

 

Ende 20.03 UHR