Im ersten Halbjahr 2021 hatte er für viel Gesprächsstoff im lübschen Ostseebad gesorgt, der ehemalige Fischkutter „Dresden“. Anfang Februar am Rosenhof -Anleger versunken, lag er bis Mitte Juli in sechs Meter Tiefe auf dem Grund der Trave. Dann kam der Schwimmkran „Baltic Lift“ aus Rostock, hob den maroden Kahn wieder über die Wasserlinie, um ihn der Abwrackung zuführen zu können.
Ein halbes Jahr später wird es nun ein gerichtliches Nachspiel geben. So hat die Presseabteilung der Lübecker Staatsanwaltschaft jetzt die Gerichtstermine mitgeteilt. Und für Donnerstag,20.Januar, findet sich in der Liste für 9 Uhr eine Verhandlung vor der III. Kleinen Strafkammer zum Thema Gewässerverunreinigung. „Der 71Jahre alte Angeklagte aus Villingen-Schwenningen war Eigentümer des inzwischen untergegangenen Fischkutters Am 22.Oktober wurde er durch das Amtsgericht wegen unerlaubten Umgangs mit Abfällen zu einer Geldstrafe in Höhe von 70Tagessätzen zu je 30 Euro verurteilt, da er ölverschmutztes Wasser aus dem Maschinenraum in das Vorschiff gepumpt und unsachgemäß weitere Altölmengen dort gelagert haben soll.“
Doch mit diesem Bußgeld von 2100Euto ist der Baden-Württemberger nicht einverstanden. Entsprechend hat er Berufung eingelegt. Folge: Man sieht sich vor der III. Kleinen Strafkammer des Landgerichts Lübeck, die jetzt einen Hauptverhandlungstermin ohne weitere Zeugen anberaumt hat.