× Was die Priwallbewohner betrifft ...

Wenn das Hochwasser kommt....

9 Jahre 5 Monate her #268 von Erdmann Eckhard
Wenn das Hochwasser kommt...., 09 Apr. 2013 13:44

Rudi 2:

Wenn das Hochwasser kommt...
462 Hektar Siedlungsfläche sind in Lübeck bei Sturmfluten bedroht, warnt die Stadt im aktuellen Entwurf für den "Landschaftsplan Klimawandel". In diesen Bereichen sollten, so die Experten, keine ungeschützten Neubauten mehr errichtet werden.
Der Meeresspiegel der Ostsee ist in den vergangenen 100 Jahren um rund 15 Zentimeter angestiegen. Das Land rechnet mit einem weiteren Anstieg um rund einen Meter bis zum Jahr 2100. Sollte das Grönland-Eis wirklich abschmelzen, wären es sogar sieben Meter. Damit wird die Wahrscheinlichkeit von Hochwasser immer höher. In den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden 13 Sturmhochwasser gezählt, in den 90er Jahren waren es bereits 32.

Dabei hatte Lübeck bisher Glück. Das letzte "Jahrhunderthochwasser" gab es im Jahr 1872. Damals stieg der Pegel in Travemünde auf 3,30 Meter über dem mittleren Wasserstand. Die letzte größere Sturmflut wurde 1995 gemessen. Damals stieg der Pegel auf 1,84 Meter über dem mittleren Wert.

Innerhalb des gefährdeten Bezirks in Lübeck - einer Lage von maximal drei Metern über dem normalen Pegel - liegen der Bereich der Obertrave, der Untertrave bis zum Engelswisch, aber auch Randbereiche von Karlshof und Gebiete an der Medebeck, zum Beispiel der Claudiusring und Teile der ersten und zweiten Ochsenkoppel. Dramatisch sieht es auch in Travemünde aus. Hier zählen die Kaiserallee, die Vorderreihe und die Kurgartenstraße zu einem möglichen Überflutungsbereich.

Der Bereich Umwelt- und Naturschutz schlägt eine Reihe von Maßnahmen vor. Die betroffenen Bereiche sollen nicht neu bebaut werden - oder nur mit Gebäuden, die speziell gegen Hochwasser geschützt sind. Auch Überschwemmungsgebiete und die natürliche Versickerung von Regenwasser ist hilfreich. Hier ist mit der Änderung der Abwassergebühren bereits der erste Schritt getan. Guter Umweltschutz ist auch finanzierbar: Die Vermeidung von einer Tonne Kohlendioxid kostet bei der Förderung von Solarstrom 900 Euro. Bei der Wiedervernässung von Mooren kann eine Tonne Kohlendioxid für zwölf Euro vermieden werden, bei der Anpflanzung Erlen in Niedermooren für einen bis zwei Euro.
Die Stadt erwartet eine starke Zunahme von Hochwasser-Problemen entlang der Trave und der Medebeck.

Hl - Live 09.04.2013



Dramatisch sieht es auch in Travemünde aus. Hier zählen die Kaiserallee, die Vorderreihe und die Kurgartenstraße zu einem möglichen Überflutungsbereich.
Bei einer Überflutung der Travemünder Bereiche ist die Situation auf dem Priwall dramatischer,bei einem angenommenen Anstieg von bis zu einem Meter,stehen schon viele Gebiete des Priwalls unter Wasser.Die Fähranlieger sind nicht auf einen solchen Anstieg des Meeresspiegels ausgerichtet, geschweige die Strassenführungen auf dem Priwall.
Die vorhandenen Feriendörfer stehen unter Wasser,oder es müssen Eindeichungen errichtet werden,dies ist z.B. in Timmendorfer Strand und Scharbeutz schon geschehen ist.
Leider legt das Land sein Augenmerk mehr auf die Westküste und stellt unzureichende Mittel für die Deiche an der Ostsee bereit.

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