Bundesweit auf Platz 6: Auszeichnung für den Kletterwald in Travemünde

Im vorigen Dezember starteten Nick Moritz (r.) und Tillmann Liden mit dem Bau des Kletterwalds am Travemünder Kalvarienberg.

Im vorigen Dezember starteten Nick Moritz (r.) und Tillmann Liden mit dem Bau des Kletterwalds am Travemünder Kalvarienberg.

 

Ranking listet 400 Kletterparks in Deutschland
Das Verbraucherportal Testberichte ist Deutschlands größtes unabhängiges Vergleichsportal. „Wir machen Produkte vergleichbar, indem wir Testergebnisse, Meinungen und technische Daten in leicht verständlicher Form aufbereiten – mithilfe von Durchschnittsnoten, Bestenlisten und Rankings“, wirbt das Unternehmen auf seiner Homepage. Für das Kletterpark-Ranking wurden bundesweit 400 Hochseilgärten, Kletteranlagen und Klettertürme sowie Kletter- und Boulderhallen ausgesucht. Grundlage der Auswertung waren etwa 170 000 Google-Rezensionen zu In- und Outdoor-Kletterparks mit jeweils mindestens 100 Bewertungen. Google-Orte, die sich auf größere Erlebnisparks oder Fitnessstudios beziehen, in denen Klettern ein Angebot von mehreren ist, wurden nur dann berücksichtigt, wenn sich die Bewertungen ganz überwiegend auf das Klettern bezogen. Die Recherche erfolgte im August und September 2022, die Datenerhebung der Bewertungen am 27. September.
Im nördlichsten Bundesland ganz vorne.
In Schleswig-Holstein wurden 17 Kletterparks ausgewertet. Der Kletterwald Travemünde liegt im nördlichsten Bundesland ganz vorne und deutschlandweit auf Platz 6. „Besucher loben die familienfreundliche Atmosphäre, abwechslungsreiche Routen sowie die schöne Lage im Wäldchen als perfektes Ausflugsziel“, fasst das Verbraucherportal die insgesamt 101 Bewertungen zusammen – und gibt Travemünde 4,9 Sterne von fünf möglichen. Insgesamt seien Besucherinnen und Besucher von Kletterparks in Deutschland außerordentlich zufrieden. Konkret bedeute dies, dass Klettereinrichtungen ab 4,7 Sternen als überdurchschnittlich attraktiv eingeschätzt würden.
Großes Lob von vielen Google-Nutzern
Bestätigt wird dies durch viele Google-Rezensenten. „Sehr schönes Kletterereignis für Groß und Klein. Die Aufsicht ist sehr professionell, keiner wird unkontrolliert auf die Anlage losgelassen“, schreibt einer. „Die Atmosphäre ist atemberaubend, die Materialien sind hochwertig und die Mitarbeiter freundlich, geduldig und empathisch. Der Base-Jump (Sprung aus elf Metern Höhe) ist ein sehr tolles Highlight, welchen sein Geld wert ist“, urteilt eine Gruppe aus dem Vogtland. „Habe mich hier sehr wohl und stets sicher gefühlt, kann ich nur empfehlen“, schreibt ein anderer Nutzer. „Super Equipment und fünf spannende Touren. Wir kommen sehr gerne wieder“, kündigt ein Rezensent an.
Unter den Baumwipfeln: Gestern war eine Familie aus der Schweiz im Kletterwald unterwegs. „So etwas haben wir bei uns nicht“, sagten sie.

 

Bereits Pläne für einen neuen Parcours
Für die Betreiber Nick Moritz und Tillmann Liden steht fest: "Unser Erfolg ist vor allem auf das Team zurückzuführen. Alle haben eine Höhenretter- und Trainerausbildung, und alle tragen die gleiche Philosophie und den Spirit mit." Zum Kernteam des Kletterwalds gehören drei Frauen und sieben Männer. Und wie lief es nach der Eröffnung am 1. Mai? "Wir haben einen sehr guten Start hinbekommen", freut sich Nick Moritz. Jeden Tag kämen mehrere Schulklassen, im Juli und August sei "von morgens bis abends" viel los gewesen. Bis Ende Oktober werden es etwa 10 000 Besucher gewesen sein. "Unsere Erwartungen wurden übererfüllt." Am 30. und 31. Oktober sei noch ein Halloween-Klettern für Kinder geplant, eventuell im Dezember ein Weihnachtsklettern. Neue Ideen für den Kletterwald haben die Jungunternehmer bereits. "Wir können uns einen schwierigeren Parcours auf dem bestehenden Areal vorstellen, der koordinationstechnisch sehr anspruchsvoll ist und bei dem sehr viel mit Körperspannung geklettert werden muss", sagt Nick Moritz
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Kletterpark Travemünde eigentlich auf Platz 2
Genau genommen, sagt Nick Moritz, stehe der Kletterwald Travemünde übrigens nicht auf Platz 6, sondern sogar auf dem zweiten Platz bundesweit. Denn die ersten vier der bewerteten Einrichtungen seien Boulderparks beziehungsweise -hallen, in denen das Klettern also ausschließlich an Wänden angeboten werde. Lediglich der Chiemgauer Hochseilgarten sei im Ranking vor dem in Travemünde.