Niederschrift über die Jahreshauptversammlung am 6.4.1973

Niederschrift über die Jahreshauptversammlung am 6.4.1973
in der Jugendfreizeitstätte Priwall

Teilnehmer: 52 stimmberechtige Mitglieder
                     6 nicht stimmber. Mitglieder


Tagesordnung:       1. Bericht des Vorsitzenden
                               2. Bericht des Kassierens
                               3. Bericht der Kassenprüfer und Entlastung des Vorstandes
                                4. Wahlen: a. 2. Vorsitzender
                                                      b. Kassierer
                                                       c. 2. Beirat
                                                       d. Kassenprüfer
                                   5. Verschiedenes


zu 1) Der Vorsitzende, Dr. Rehaag, berichtet über das Geschäftsjahr 1972.
Der Mitgliederbestand betrug am 1.1.72: 119
Abgang 1972: 18

Zugang 1972: 5
Mitgliederbestand am 31.12.72: 106
Vom 1.Jan. bis zur Versammlung waren 7 Zugänge zu verzeichnen.


Ein Bewohner des Priwalls hat einen Prozess gegen die Schlichting- Werft angestrengt, wegen Lärmbelästigung. Außerdem ist eine Vergrößerung der Werft geplant. Die Entscheidung des Gewerbeaufsichtsamtes darüber steht noch aus. Es hat eine Werksbegehung
stattgefunden, an der außer Vertretern von mehreren Behörden, der Gewerkschaft auch Dr. Rehaag teilgenommen hat, um Möglichkeiten zu finden, die Lärmbelästigung einzudämmen.


Am 5.10. nahm Dr. Rehaag an einer Besprechung mit dem Bürgermeister der Hansestadt Lübeck wegen Aufstellung eines Programmplanes für den Priwall teil.
Die für uns wichtigsten Punkte sind: Es soll keine Einschränkung des Fußgängerverkehrs im Priwall-Hafen durch Kraftfahrzeuge geben.
Der Familienzeltplatz und der Campingplatz, der hinter dem Haus des Kurgastes liegt, sollen an die Pötenitzer Wiek verlegt werden.
Ebenfalls an die Wiek sollen die Wohnwagen verlegt werden.
Der Fortbestand der Ausbildungswerkstätten der Handwerkskammer auf dem Priwall ist umstritten. Aus finanziellen Gründen kann vorläufig aber nichts geschehen.
Über das Schicksal der Wochenendhaussiedlung ist noch kein Beschluß gefaßt worden.
Ein Bebauungsplan für den Priwall wird nicht vor Ende 1973 erstellt sein.
Die Anzahl der Zelte auf dem Familienzeltplatz muß lt. Auflage den vorhandenen sanitären Einrichtungen angepaßt werden.


Ab 1. Mai soll auf der Priwallfähre für Personen wieder Fährgeld erhoben werden und zwar erhöht.
Dr.Rehaag hat kürzlich ein Gepräch mit dem Wirtschaftsminister des Landes Schleswig-Holstein wegen der Gebühren für die Priwallfähre geführt.
Die Stadt ist gehalten, sämtliche Einnahmemöglichkeiten auszuschöpfen, um den Haushalt auszugleichen.

zu 2) Der Kassierer, Herr Edgar Braun, berichtet über die Einnahmen und Ausgaben im Rechnungsjahr 1972 und gibt den Kassenbestand und das Bankguthaben bekannt.
zu 3) Für die Kassenprüfer berichtet Herr Begerow über die durchgeführten Revisionen. Die Belege waren alle in Ordnung und die Bücher einwandfrei geführt. Es haben sich keine Beanstandungen
ergeben. Er Beantragt die Entlastung des Vorstandes Entlastung wird einstimmig erteilt.
zu 4)    a. Zur Wahl zum 2. Vorsitzenden werden die Herren Franz Foit, Manfred Braun und Heinrich Lütgens vorgeschlagen
               Die Herren Braun und Lütgens lehnen die Wahl ab
              Herr Franz Foit, Semannsschule Priwall, wird einstimmig zum 2. Vorsitzenden gewählt und nimmt die Wahl an.
         b. Als Kassierer werden die Herren Gunter Zöllner, Walter Waschke und Heinrich Lütgens           vorgeschlagen. Die Herren Waschke und Lütgens lehnen die Wahl ab.
Herrn Günter Zöllner, Mecklenburger Landstr.46, wird einstimmig zum Kassierer gewählt und nimmt die Wahl an.
       c) Als 2. Beirat wird nur Herr Walter Menge zur Wiederwahl vorgeschlagen. Er wird einstimmig   gewählt und nimmt die Wahl an.
       d) Die Herren Heinrich Begerow und Heinrich Schmidt werden zur Wiederwahl als Kassenprüfer vorgeschlagen. Sie werden einstimmig gewählt und nehmen die Wahl an.
zu 5) Der Vorstand schlagt vor, zur Vorbereitung eines Festes oder einer Ausfahrt, einen Vergnügungsausschuß zu benennen.
Vorgeschlagen werden: Herr Heinz Katt
                                       Frau Ortgies
                                       Herr Fritz jun
                                       Frau Priem
Die Genannten sind bereit, diese Aufgabe zu übernehmen.


Dr. Rehaag teilt auf Anfrage mit, daß ein Einspruch gegen den neuen Fahrtarif nicht mehr möglich ist. Der neue Tarif liegt zur Genehmigung bereits bei der Landesregierung in Kiel.


Herr Hartmann fragt: Warum durfte am Priwallhafen eine Halle gebaut werden, obwohl kein Bebauungplan für den Priwall vorliegt
Antwort: in diesem Falle wurde eine Sondergenehmigung erteilt.


Herr Kardolski: Auf dem Priwall sind auch Wohnhäuser gebaut worden. Warum dürfen wir nicht bauen.
Antwort: Bei dem bis jetzt bebautem Gelände handelt es sich um Eigentum der Bundesvermögensverwaltung.


Herr Meyerhöfer schlagt vor, daß Nichtmitglieder bei Vergnügen mehr Ein-Trittsgeld bezahlen, daß die Lose für die Tombola gebündelt mit gleichmäßig Gewinnen und Nieten verkauft werden
daß wir eine andere Musikkappelle verpflichten

Herr Lütgens schlägt vor, einmal mit dem Leiter der Ausbildungssstätte der Handwerkskammer über das Verhalten der Jugendlichen in der Öffentlichkeit zu sprechen.


Herr Pawlik beschwert sich, daß die Stadt die ihr gehörende Grundstücke nicht säubern läßt.


Herr Roth schlägt vor, mit den zuständigen Stellen wegen Erstellung eines Abstellraumes für Fahrräder an der Priwallfähre zu verhandeln. Es fahren viele Priwallbewohner, vor allen
Dingen auch Schüler, mit dem Fahrrad bis zur Fähre und stellen es da ab.


Ende der Versammlung 22 Uhr.
Schriftführer

M.Lempe