Konzept für den Urlaub in Travemünde

Das Konzept umfasst verschiedene Säulen aus dem Bereichen Hygiene, Kommunikation sowie Kontakt-Steuerung, - Beschränkung und -Nachverfolgung. Ein wesentlicher Kostenpunkt der Strategie ist, dass die Nutzung der Personenfähre (Priwall) an den Wochenenden im Juli und August kostenlos sein soll (rund 150 000 Euro). Die Gäste könnten sich so mehr auf den Stränden verteilen und die Abstandsregeln besser eingehalten werden.

„Wir wollen die Öffnung in Ruhe vorbereiten und nicht aus der Hüfte stemmen. Jan Lindenau (SPD) Bürgermeister“

Denn die Stadt geht davon aus, dass es eine verstärkte Nachfrage im Inlandstourismus geben wird. Unter das Stichwort Kontakt- Steuerung fällt auch ein Besucher-Leitsystem mit Strand-Informationssäulen (150 000 Euro). Diese könnten die Touristen über aktuelle Corona-Maßnahmen oder freie Strandabschnitte informieren. Außerdem sollen zusätzlichen Sanitäranlagen aufgestellt und auch private Sicherheitsdienste eingesetzt werden, so wie bereits im Vorjahr (Kosten: rund 50 000 Euro).

Wichtig ist laut Bürgermeister auch der Bereich Kommunikation (25 000 Euro). Dazu gehören zentralisierte Öffentlichkeitsarbeit und die Werbekampagne „Verdammt lang Meer". Christian Martin Lukas, Geschäftsführer der Lübeck und Travemünde Marketing GmbH, sagt dazu: „Wir unterstützen die Maßnahmen zur Eröffnung der Urlaubssaison in Lübeck und Travemünde über unsere Kanäle der Kommunikation und werden gemeinsam mit unseren Gastgeberinnen und Gastgebern vor Ort alles tun, damit sich die Gäste bei uns wohl und willkommen fühlen. "

Mit der Kampagne „Verdammt lang Meer " will die LTM die Gäste in Travemünde an die Hand nehmen, „um ihnen den lang ersehnten Urlaub am Meer unbeschwert zu ermöglichen und sie gleichzeitig für die geltenden Sicherheitsregeln und veränderten Rahmenbedingungen zu sensibilisieren, die mit ihrem Aufenthalt bis auf Weiteres verbunden sein werden", so Lukas.

Wann genau der Tourismus in Travemünde und auf dem Priwall wieder hochgefahren wird, steht noch nicht fest. Bis zum 9. Mai ist es laut Landesverordnung auf jeden Fall nicht möglich, Urlaub im Seebad zu verbringen. Bis dahin soll vorübergehend auf private Reisen und Besuche verzichtet werden. Hotels und Pensionen dürfen aktuell keine Gäste aufnehmen. Geschäftsreisen sind weiterhin möglich.

Zurzeit gibt es keine Einschränkungen für den Tagestourismus in Travemünde, aber um sicher die AHA-Regeln einhalten zu können, werden Tagesausflügler gebeten, die bekannten Hotspots zu meiden. Wer trotzdem gerne mal nach Travemünde an den Strand fahren möchte, solle am besten die frühen Morgenstunden oder die Blaue Stunde am Abend nutzen, so die Lübeck und Travemünde Marketing GmbH.