Doppelter Defekt: Darum fährt aktuell keine Fußgängerfähre zum Priwal

Ersatzteile sind unterwegs

„Das Ersatzteil ist schon unterwegs“, sagt Stadtwerke-Sprecher Lars Hertrampf. Er hofft, dass die „Priwall IV“ Ende der Woche wieder im Einsatz sein wird. Das Schiff ist allerdings deutlich kleiner als die „Priwall VI“. Und vor allem: Die Barkasse ist nicht barrierefrei. Fahrgäste mit Fahrrädern, Kinderwagen oder Rollstühlen müssen deswegen auf die Autofähre ausweichen.

Die Personenfähre „Priwall IV“ soll ab Ende der Woche wieder fahren.

In Sichtweite der Autofähre liegt derzeit die „Priwall VI“ am Ufer. Auch sie ist defekt, hat laut Stadtwerke einen Schaden am Getriebe. Ersatzteile gibt es nicht von der Stange und sind entsprechend schwer zu bekommen. „Da war eine weltweite Detektivarbeit notwendig“, sagt Lars Hertrampf. Mit Erfolg. Auch hier ist das entsprechende Bauteil inzwischen unterwegs. „Wir gehen davon aus, dass die ,Priwall VI‘ zur Travemünder Woche wieder einsatzbereit ist.“ Das Segel-Großereignis beginnt am 21. Juli.

„Priwall VI“: Immer wieder Defekte

Die „Priwall VI“ wurde 2015 gebaut und ist ein geräumiges und barrierefreies Fährschiff. Immer wieder hat es jedoch mit Defekten zu kämpfen. „Das liegt vermutlich an den speziellen Betriebsbedingungen“, sagt Hertrampf. Die Fahrstrecke über die Trave sei sehr kurz, die Maschine müsse für die Tour aber volle Leistung geben. „Das Getriebe leidet darunter.“ Das 27 Meter lange Schiff ist seit 2016 in Travemünde im Einsatz. Die Fähre kann bis zu 190 Personen mitnehmen.

Die Personenfähre „Priwall VI“ soll zur Travemünder Woche wieder einsatzbereit sein.

Aktuell entsteht für die Stadtwerke Lübeck in Stralsund ein weiteres neues Fährschiff. Es handelt sich um eine Elektro-Autofähre, die bereits die Werfthalle verlassen hat. Ab wann sie in Travemünde im Einsatz sein wird, steht noch nicht fest.