Lübeck baut zwei Landstrom-Anlagen am Skandinavienkai

    Landstrom_001.jpg - 153,84 kBDie Hafenbehörde LPA baut die Anlagen an den Anleger fünf und sechs mit jeweils einer festen Übergabestation. Ende 2022 sollen sie in Betrieb gehen. Das System kann nach Angaben der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) nıit zwei weiteren Übergabestationen ergänzt werden. Die Erweiterung ist derzeit für 2024 geplant. Die Trave-Netz der Stadtwerke muss eine Trafostation errichten und eine Hauptversorgungsleitung verlegen. Um die avisierten Klimaeffekte zu erreichen, müssen die Stadtwerke den Landstrom vollständig aus erneuerbaren Energien herstellen.
     Fast 4000 Schiffsanläufe zählt der Lübecker Hafen im Jahr. Ein Gutachten zu Luftschadstoffen im Hafen beziffert die Gesamtenıissionen während der Liegezeiten der Schiffe mit 30 500 Tomıen CO2. Schiffe, die im Hafen liegen, stoßen zudem pro Jahr 496 Tonnen Stickoxide aus. Bis 2030 werden diese Emissionen sogar auf 517 Tonnen im Jahr zunehmen.


Fast 3,4 Millionen Euro aus Zuschüssen
Die LPA erhält 1,44 Millionen Euro aus einem Förderprogramm der Europäischen Union (EU). Die Gelder müs-sen bis Mitte 2023 abgerufen werden. Zugleich hat die LPA einen Förderantrag beim Kielerwirtschaftsministerigestellt und erhofft sich 1,9 Millionen Euro vom Land.
     Hafenbehörde ımd Hafen Gesellschaft reagieren auf das gestiegene Umweltbewusstsein der Reeder, die ihre neuen Schiffe für die Versorgung mit Landstrom ausrüsten. In anderen Ostseehäfen wie Helsinki, Trelleborg oder Göteborg werde Landstrom bereits angeboten, sagen LPA und LHG . Die Häfen Kiel und Rosock sind auch schon weiter als Lübeck.

Kiel und Rostock haben Anlagen längst lm Betrleb.
„Mit den Fähren der Color Line am Norwegenkai und den Fähren der Stena Line am Schwedenkai werden 44 Prozent des Energiebedarfs der im Kieler Hafen liegenden Schiffe emissionsfrei und klimaneutral gedeckt", erklärt der Kieler Hafen, „mit Integration der Kreuzfahrtschiffewerden es dann bereits 60 bis 70 Prozent sein.“  Der Rostocker Hafen hat am 10. Mai die Landstromanlage am Wamemiinder Passagierkai in Betrieb genommen. An den Liegeplätzen P7 und P8 können zwei Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig ınit Strom versorgt werden.
    Die Lübecker FDP hofft,dassm die Lutbelastung in Travemünde wesentlich verringert werde. sagt Umweltpolitiker Rolf Müller und meldet weitere Wünsche an: „Durch einen Landstromanschluss am Ostpreußenkaí wäre auch eine geringere Lärmbelastung durch dort liegende Schiffe möglich."...